18. Studienkurs: Landwirtschaftlicher Berufsnachwuchs macht sich fit fürs Ehrenamt

18. Studienkurs startete im September (hinten links Kursleiter Berndt Tietjen, vorne rechts Laura Kawerau, Kirchlicher Dienst auf dem Lande)

Die Weiterbildung „Studienkurs Niedersachsen“ für junge Landwirtinnen und Landwirte startete Anfang September in Sarstedt, Landkreis Hildesheim, zum 18. Mal. „Wir fördern die junge Generation im landwirtschaftlichen Ehrenamt und ermöglichen persönliche Entwicklung“, erläutert Berndt Tietjen, Kursleiter und Geschäftsführer der Akademie Junglandwirte Niedersachsen. Alljährlich bekommen zwölf junge Menschen die Möglichkeit, an dieser Weiterbildung teilzunehmen.

Gerrit Baumann und Luisa Kurthaup, Teilnehmende des 18. Studienkurses, beim Smalltalk-Training

Beim Auftakttreffen nutzte Dr. Susanne Gewe das gegenseitige Kennenlernen für die erste Trainingseinheit und vermittelte die Kunst des Smalltalks in Theorie und Praxis. Ihr Credo: „Sie brauchen Netzwerke im Leben – Smalltalk ist der Einstieg.“ Am Nachmittag führte Dr. Christian Sürie die Gruppe in Ruthe über das Lehr- und Forschungsgut der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Der Leiter des Forschungsgutes wandte sich eindringlich an die jungen Leute. Sie trügen als Tierhalter eine hohe Verantwortung und müssten ihre Höfe noch mehr für Besucher öffnen. Gespräche mit Laura Kawerau, Kirchlicher Dienst auf dem Lande, und mit Maren Diersing-Espenhorst, Chefredakteurin des landwirtschaftlichen Wochenblattes „Land und Forst“, rundeten das Auftakttreffen ab.

Im November beginnen die fünf einwöchigen Vollzeit-Kursblöcke, die sich über den Winter verteilen. „Unser Berufsnachwuchs will gefordert und gefördert werden“, bringt es Tietjen auf den Punkt. „Wir bieten über das landwirtschaftliche Umfeld hinaus vielfältige Lernchancen an.“ Daher gehört neben dem Austausch mit Vertretern landwirtschaftlicher Organisationen, der Politik und der Kirche auch ein Besuch bei Greenpeace in Hamburg sowie eine Führung durch die dortige Kunsthalle zum Programm.

Die Junglandwirtinnen und Junglandwirte bekommen in der Weiterbildung das Rüstzeug für ihr zukünftiges Engagement. Sie probieren sich in verschiedenen Rollen, an verschiedenen Orten und in verschiedenen Milieus aus. „Das hilft bei der Orientierung – nach außen und nach innen“, ist Tietjen überzeugt. Der Berufsnachwuchs sucht Antworten auf zentrale Fragen: Wie bringe ich Familie, Beruf und Ehrenamt unter einen Hut und wie gehe ich mit Druck um? Bin ich ein kritischer Sparringspartner im Aufsichtsrat oder ist Öffentlichkeitsarbeit eher mein Ding? Für die Beantwortung dieser Fragen ist der intensive Austausch sowohl mit jüngeren als auch mit erfahrenen Ehrenamtlichen die Basis. Die Trainings finden an verschiedenen Orten in Niedersachsen statt, ergänzt werden sie um Exkursionen nach Berlin und Brüssel.

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